Schloss Ottenfeld in Alsdorf und seine Geschichte
Wenn man die Bundesstrasse 57 von Alsdorf Richtung Würselen befährt, erreicht man bald auf der rechten Seite eine Allee, erkennbar auch an der kleinen in der Nähe befindlichen Kapelle.
Am Ende der Allee erreicht man dann den Toreingang von Schloss Ottenfeld, welches sich in Privatbesitz befindet und bewohnt wird. Der frühere Gutshof ist einer der ältesten in unserer Umgebung (Anno 1420). Etwa im 15. Jahrhundert waren die Aachener Kreuzbrüder die Besitzer von dem Gut Ottenfeld.
Schloss Ottenfeld kann nicht besichtigt werden
Das Archiv des Schlosses Ottenfeld, das leider durch amerikanische Einquartierung im Krieg 1944/45 vollständig verloren ging, bewahrte eine Karte des Gutes Ottenfeld vom 6. Juni 1809, gezeichnet von J.H. Plaum, in französischer Ausfertigung.
Diese Karte stellte die Gebäulichkeiten als eine geschlossene vierflügelige Anlage dar und nannte als Besitzer den Baron von Blanckart zu Alsdorf.
1846 kaufte der Freiherr Josef von Blanckart, den Ottenfelder Hof von zwei Juden aus Jülich, die den Namen Julius und Noel Harf trugen.
Dieser Josef von Blanckart kaufte auch im Jahr 1868 die Alsdorfer Ölmühle (heute Hof Wintgens) und die Kornmühle (heute Linkens Mühle) von seinen Alsdorfer Verwandten.
Josef von Blanckart heiratete die belgische Gräfin van Lindekerk und nahm seinen Wohnsitz in Belgien. Das Gut Ottenfeld übernahm sein Sohn Karl von Blanckart.
Er bezog das alte Ottenfelder Herrenhaus neben den Ökonomiegebäuden. Hauptberuflich war er Landwirt und betrieb nebenbei eine Stellmacherei.
Seine Spezialität war die Herstellung von Karren und Wagenrädern. Seinem Schmied Napoleon Monville, den er aus BeIgien mitgebracht hatte, richtete er eine besondere Werkstatt ein.
Die Bewirtschaftung des ausgedehnten Besitzes veranlasste ihn 1876 zur Errichtung des Gutshofes "Buschhof" bei Alsdorf. Er war auch 1878 der Erbauer des Schlosses Ottenfeld.