Enten Gänse und Schwäne

Lat.: anatidae Klasse: Vögel Ordnung: Gänsevögel Familie: Entenvögel
    
Die Beliebtheit der Entenvögel spiegelt sich in zahlreichen Mythen, Sagen und Märchen wider. In der keltischen Mythologie finden sich oft Schwäne, die in Wahrheit verzauberte Menschen sind. Die heute wohl bekanntesten fiktiven Entenvögel hat Walt Disney erfunden. Mit Donald Duck, Gustav Gans und anderen bewohnt ein ganzes Volk von Enten und Gänsen die fiktive Stadt Entenhausen. Andere bekannte Comic-Enten sind Daffy Duck, eine Figur der Warner Bros., und Alfred Jodocus Kwak.

Beschreibung / Aussehen:
Die Familie der Entenvögel ist die artenreichste aus der Ordnung der Gänsevögel (Anseriformes). Sie umfasst 47 Gattungen und etwa 150 Arten. Zu dieser Gruppe gehören so bekannte Typen von Wasservögeln wie die Enten, Gänse und Schwäne.


Entenvögel sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis verbreitet. Sie kommen in allen Klimazonen von der hocharktischen Tundra bis zu den tropischen Regenwäldern vor. Dabei findet man sie an allen Arten von Gewässern.
Enten leben in einer Brutzeit nur mit einem Partner zusammen. Bei den meisten Enten suchen die Individuen in jeder Brutsaison einen neuen Partner. Dagegen verpaaren sich Gänse und Schwäne für das Leben.

Bei einer Gruppe von Höckerschwänen konnte festgestellt werden, dass von den erfolgreich brütenden Tieren 97% im Folgejahr mit demselben Partner brüteten. Zum Zusammenfinden der Paare gehört ein Balzzeremoniell, das bei jenen Arten komplexer ist, die sich jährlich neu verpaaren.
    
Nachwuchs:
Für den Nestbau ist gewöhnlich das Weibchen zuständig. Bei Schwänen und Pfeifgänsen ist auch das Männchen beteiligt. Selten ist das Nest mehr als eine Vertiefung im Boden, die mit Reisig, Federn und ähnlichem ausgelegt wird. Ausgepolstert wird das Nest oft auch mit Daunenfedern der Brust, die sich das Weibchen hierfür ausrupft.
Es werden vier bis dreizehn Eier gelegt, wobei Schwäne und Gänse die kleinsten und Schwimm- und Tauchenten die größten Gelege haben.

Das Gewicht der Eier liegt zwischen 27 g (Zwergenten) und 345 g (Höckerschwan). Gebrütet wird für einen Zeitraum von 22 bis 40 Tagen. Die längste Brutdauer haben hier wiederum die Schwäne. Besonders kurz ist der Zeitraum bei Schwimmenten.

Entenvögel schwimmen mit abwechselnden Schlägen der Füße. Auch tauchen können alle Entenvögel, obwohl sie diese Fähigkeit in sehr unterschiedlichem Maße nutzen. Manche tun es nur im Notfall, andere wie Tauch-, Meer- und Ruderenten bei der täglichen Nahrungssuche. Die Schwimmenten gründeln mit Hilfe ihrer Schnabellamellen im flachen Wasser. Den Bodenschlamm suchen sie nach Wasserinsekten, Krebstieren und Pflanzenteilen ab. Bei der Löffelente ist der Lamellenapparat so verfeinert, dass sie zu einem Planktonfilterer geworden ist. Auch Tauchenten und Ruderenten gründeln, meistens aber tauchen sie zum Grund. Dort fressen sie vor allem Wasserpflanzen, manchmal auch Insekten und Krebstiere. Unter den Meerenten und Sägern findet man ebenfalls viele Vertreter, die nach Kleintieren tauchen. Die Säger sind spezialisierte Fischjäger, die Eiderenten fressen vor allem Mollusken.

Ernährung:
Der tägliche Nahrungsbedarf der Entenvögel beträgt etwa 10 % des Eigengewichts. Die Pflanzenfresser nehmen auch Sand und kleine Steine auf, um den Muskelmagen beim Zerkleinern der schwer verdaulichen Nahrung zu unterstützen.










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