Das Lama
Lat.: Lama guanicoe glama Klasse: Säugetiere Ordnung: Paarhufer Familie: KameleLamas spucken nur zur Verteidigung in der Herde. Spucken ist eine Ausdrucksform der Rangordnung innerhalb der Herde. Es ist äußerst selten, dass Lamas gezielt nach Menschen spucken. Dies trifft nur dann zu, wenn sie von den Menschen extrem gereizt werden oder sich von ihnen bedroht fühlen.
Es gibt sechs Arten Kamele: Guanako • Alpaka • Lama • Vikunja • Kamel • Dromedar
Anmutig und leichtfüßig ziehen die Lamas über die steilen Pässe der Anden. Diese »Kamele der neuen Welt« sind wichtige Tragetiere sowie Woll- und Fleischlieferanten.
Beschreibung / Aussehen:
Auch wenn sie keine Höcker haben, gehören Lamas zur Familie der Kamele. Ihr Körper wird eineinhalb bis zwei Meter lang und sie wiegen zwischen 130 und 155 kg.
Die Schulterhöhe liegt zwischen 80 cm und 1,2 m. Das Fell der Tiere kann unterschiedlich gefärbt sein. Es ist weiß, braun, schwarz oder grau. Es ist sehr dicht, weich und wollig und besitzt nur wenige dickere Haare, sodass die Tiere bei Regen kaum geschützt sind und nass werden.
Ähnlich wie bei Kamelen besitzen Lamas unten an den Füßen ein Sohlenpolster. Wie bei allen Kamelen ist die Oberlippe gespalten und sehr beweglich. Es ist kaum zu glauben, aber Lamas können gut schwimmen.
Lamas leben in Südamerika von Nordargentinien über Chile und Südperu bis hin nach Bolivien. Sie bewohnen vor allem die Hänge der Anden von der Ebene bis in 4.000 Meter Höhe.
Lebensraum:
Lamas können - wie ihre wilden Vorfahren, die Guanakos - in vielen verschiedenen Lebensräumen leben. Sie kommen im Tiefland ebenso vor wie im Hochgebirge in über 4.000 Metern Höhe. Sie kommen im Grasland ebenso zurecht wie in der Halbwüste und der Buschsteppe.
Nachwuchs:
Paarungszeit ist bei den Lamas von November bis Februar. Nach einer sehr langen Tragezeit von über elf Monaten bringen die Weibchen schließlich die Jungen zur Welt.
Meist ist es nur ein Junges, ganz selten sind es Zwillinge. Schon nach wenigen Minuten richten sich die neugeborenen Lamas auf ihren wackeligen Beinen auf und können der Mutter folgen. Sie werden vier Monate lang gesäugt. Mit zwei bis drei Jahren sind die Jungtiere erwachsen und werden Geschlechtsreif. Lamas können 20 Jahre alt werden.
Sprache:
Lamas sind leise Tiere und geben kaum Laute von sich. Nur wenn sie Artgenossen vor einer Gefahr warnen wollen, geben sie einem Wiehern ähnelnde Geräusche von sich.
Apropos Spucken:
Speichel spucken die Lamas übrigens nur zur Vorwarnung. Meistens wird grünlicher, übel riechender Mageninhalt gespien.
Lamas ernähren sich vor allem von Gräsern und Kräutern; sie fressen aber auch Blätter und Knospen von Sträuchern und jungen Bäumen sowie Flechten und Pilze.
Anders als die Kamele in Afrika oder Asien, die tage- oder wochenlang ohne Wasser auskommen können, müssen die Lamas regelmäßig Wasser trinken.